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Was ist... TNM?
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- Till Heller
Die TNM-Klassifikation ist ein international anerkanntes System zur Einteilung von Tumorerkrankungen. Sie wurde von der "Union for International Cancer Control" (UICC) und der "American Joint Committee on Cancer" (AJCC) entwickelt und dient der standardisierten Beschreibung der Tumorausbreitung. Die TNM-Klassifikation ist essenziell für die Diagnose, Therapieplanung und Prognosebewertung von Krebserkrankungen.
Struktur der TNM-Klassifikation
Die TNM-Klassifikation basiert auf drei Hauptkriterien:
- T (Tumor): Erfasst die Größe und die lokale Ausdehnung des Primärtumors.
- T0: Kein Nachweis eines Primärtumors
- T1-T4: Zunehmende Tumorgröße oder Infiltrationstiefe
- N (Nodus): Beschreibt das Vorhandensein und die Anzahl befallener Lymphknoten.
- N0: Keine Lymphknotenmetastasen
- N1-N3: Zunehmende Anzahl und Größe befallener Lymphknoten
- M (Metastasen): Zeigt das Vorhandensein von Fernmetastasen.
- M0: Keine Fernmetastasen
- M1: Vorhandene Fernmetastasen
Bedeutung der TNM-Klassifikation
Die TNM-Klassifikation ermöglicht eine einheitliche Stadieneinteilung von Krebserkrankungen. Sie dient dazu:
- die Prognose abzuschätzen,
- Therapieentscheidungen zu unterstützen,
- klinische Studien zu standardisieren,
- epidemiologische Vergleiche zu ermöglichen.
Die genaue Zuordnung der TNM-Kriterien zu einem Tumorstadium variiert je nach Tumorart und Lokalisation. In vielen Fällen werden Untergruppen und zusätzliche Modifikatoren verwendet, um eine noch genauere Beschreibung zu ermöglichen.
Weiterentwicklung der TNM-Klassifikation
Die TNM-Klassifikation wird regelmäßig überarbeitet, um neue Erkenntnisse aus der Krebsforschung zu integrieren. Die aktuelle Version enthält detaillierte Definitionen für verschiedene Tumorarten und berücksichtigt moderne diagnostische Verfahren wie bildgebende Verfahren und molekulare Marker.